Das Prinzip Sale and lease back im Fokus
Sale and lease back steht übersetzt schlicht für „verkaufen und zurück leasen“, was den Kern der Sache bereits gut beschreibt. Sale and lease back wird in der Regel als strategisches Instrument eingesetzt, um die Liquidität zu erhöhen. Dem Prinzip nach werden Aktiva des Unternehmens, also Wertgegenstände jeglicher Art, an eine Leasinggesellschaft verkauft und der Kaufpreis an das Unternehmen übertragen. Im Anschluss wird die Sache zurückgeleast. Somit ändert sich erst einmal nicht allzu viel. Das Unternehmen produziert beispielsweise auf der gleichen Maschine wie vorher weiter, lediglich das Eigentum hat gewechselt.
Die Vorteile
Dank Sale and lease back kann Anlagevermögen wirksam zur Liquiditätssteigerung genutzt werden, ohne die Nutzungsmöglichkeiten an der Sache zu verlieren. Das Risiko ist hierbei für beide Seiten in der Regel gering. Das Leasingobjekt ist gebraucht und hat den größten Wertverlust bereits hinter sich. Auch möglich ist die Aufdeckung stiller Reserven, sollte ein Teil des Anlagevermögens im Wert gestiegen sein. Dazu kommen die bekannten Vorteile des Leasings, beispielsweise steuerlicher Natur, zumal die Leasingrate als Aufwand steuerlich geltend gemacht werden kann.
Praxisbeispiele
Ein beliebter Einsatzfall für Sale and lease back ist bei der Tilgung von Verbindlichkeiten oder bei Neuinvestitionen zu finden. Anstatt hier auf Mittel der Fremdfinanzierung zurückgreifen zu müssen, kann aus der eigenen Substanz des Unternehmens Liquidität generiert werden. Die Bilanzsumme wird niedrig gehalten und die Kreditlinie nicht weiter belastet. Beliebete Sale and lease back Güter sind Maschinen, Anlagen und Immobilien. Aber auch Fahrzeuge oder exotische Leasinggüter wie Marken können per Sale and lease back zur Liquiditätssteigerung genutzt werden.